Über die Zeitschrift

Die Zeitschrift Debatte. Beiträge zur Erwachsenenbildung strebt ein Forum des diskursiven Austauschs an, welches – statt der bloßen Versammlung nebeneinanderstehender Beiträge – die Voraussetzungen für Auseinandersetzungen zu eröffnen versucht.

Jedes Heft der Zeitschrift steht unter einem thematischen Fokus, wobei einzelne Themen auch über mehrere Hefte hinweg diskursiv verhandelt werden können. Die avisierte thematische Schwerpunktsetzung der einzelnen Ausgaben erfolgt über die Wahrnehmung gegenwärtig sichtbarer und weniger sichtbarer thematischer Inhalte. Die Ausrichtung der Themen kann dabei bezugnehmend und abgrenzend die Diskurse der Erwachsenenbildungswissenschaft aufgreifen. Dennoch müssen sich die Aufsätze nicht ausschließlich an vorab gesetzten Themenfeldern abarbeiten, sie werden vielmehr auch anhand von Positionierungen zu einem vorliegenden Text (und nachfolgender Repliken) durch die Autor*innen selbst diskursiv generiert.

Die Zeitschrift besteht aus einem thematischen Beitrag, darauf bezogenen Repliken und weiteren variablen Rubriken.

Unser Anliegen

Aktuelle Diskurse in der Erwachsenenbildungswissenschaft sind u. E. wenig aufeinander bezogen, in ihren Themensetzungen oftmals selbstbeschränkend, kaum kontrovers diskutiert und unzureichend transdisziplinär ausgerichtet. Für die Produktivität von Auseinandersetzungen innerhalb der Wissenschaft ist deshalb die Erzeugung und Wieder-Sichtbarmachung von Differenz notwendig.

Auf der Grundlage von wechselseitig aufeinander bezogener Differenz geht es um die Anerkennung von Diversität einzelner Positionen und darum, ihr Verhältnis über Debatten zu bestimmen und sich nicht von vornherein einer bestehenden dominanten Ordnung anzupassen. Dem Widerspruch Gehör zu verleihen, und ihn nicht zu versöhnen, damit steht und fällt u. E. eine Debatte und letztlich auch das Selbstverständnis einer Disziplin.

Es geht uns also weniger um eine Übereinkunft zwischen Positionen, sondern vielmehr um die unabgeschlossene Differenzierung vorgebrachter Überlegungen und die Sensibilisierung für Themen außerhalb des eigenen Radius. Wir versprechen uns davon eine erhöhte Erkenntniskraft.

Die Zeitschrift soll in diesem Verständnis ein Forum der Sondierung und des Nachdenkens eröffnen, das Diskurse zusammenbringt und sie in einen Widerstreit differenter Perspektiven einmünden lässt.

Der Versuch der Eröffnung eines solchen Forums kann ein Scheitern in sich bergen: Scheitern an den eigenen Ansprüchen, Scheitern angesichts der Durchsetzungsfähigkeit normalisierender Ordnungen und Regime, Scheitern durch das Beteiligen am Vorantreiben (neuer,) sich stabilisierender Ordnungen, Scheitern innerhalb von Anerkennungsprozessen in der Disziplin. All diesen Risiken zum Trotz setzen wir über das Format dieser Zeitschrift ein Forum ein, um eine Kursänderung in der gegenwärtigen erwachsenenbildungswissenschaftlichen ‚Debattenkultur’ zu entfachen.

Machen Sie mit dabei, Debatten neu zu entfachen – wir freuen uns auf Ihre Beteiligung!

Sogez! – Netzwerk für sozial- und geisteswissenschaftliche Zeitschriften

Die Debatte. Beiträge zur Erwachsenenbildung ist Mitglied im Netzwerk «Sogez! – Netzwerk für sozial- und geisteswissenschaftliche Zeitschriften» . Das Sogez!-Netzwerk verfolgt den «Austausch und der Vernetzung sozial- und geisteswissenschaftlicher Zeitschriftenredaktionen untereinander», es will die «redaktionelle Arbeit, die damit verbundenen Aufgaben und Probleme sowie die Bedingungen, unter denen sie stattfindet, in den Fachgemeinschaften sichtbarer machen und ein Bewusstsein für die Bedeutung und den Wert redaktioneller Arbeit schaffen» sowie «wissenschaftspolitisch aktiv (…) werden und auf die Etablierung nachhaltiger Finanzierungs- und Unterstützungsstrukturen für wissenschaftliche Zeitschriften hin[…]wirken». Infos zum «Sogez! – Netzwerk für sozial- und geisteswissenschaftliche Zeitschriften»